Ostfriesland/Berlin. Die Lebenserwartung betrachtet die Bundesregierung als „wesentlichen Indikator für den Gesundheitszustand und die Lebensqualität der Bevölkerung“. In ihrem Gleichwertigkeitsbericht 2024 heißt es: „Zu den individuellen Faktoren gehören beispielsweise persönliche Konsumgewohnheiten (dazu gehören vor allem Bewegung, Ernährung, Konsum von Alkohol und Tabak) oder die Art der zu verrichtenden Arbeit. Und: „Schwere körperliche Arbeit oder Berufe, die mit der Verwendung von Gefahrstoffen verbunden sind, können die Lebenserwartung senken.“
Zu den strukturellen Faktoren zählt die Bundesregierung unter anderem „die Qualität und Erreichbarkeit von Einrichtungen der Gesundheitsversorgung“. Je nach Situation könne es passieren, „dass Krankheiten unentdeckt bleiben oder eine Behandlung nicht in ausreichendem Maß wahrgenommen wird“.
Ein Blick in die Geschichte zeigt: „Der langfristige Trend einer steigenden Lebenserwartung in Deutschland lässt sich seit der Veröffentlichung der ersten allgemeinen Sterbetafel von 1871⁄1881 für das damalige Reichsgebiet nachvollziehen. Damals betrug vor allem aufgrund einer hohen Kindersterblichkeit die durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt für Frauen 38,5 Jahre und für Männer 35,6 Jahre.“ Zum Vergleich – aus der Sterbetafel 2020⁄2022 geht hervor: „Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt heute bei 83,2 Jahren für Frauen und 78,3 Jahren für Männer.“
Etwas niedriger fällt die Lebenserwartung aus, wenn jemand in Ostfriesland lebt. Dort ist die Lebenserwartung jedenfalls niedriger als in großen Teilen Deutschlands. Hier geht es zur Analyse in der Ostfriesen-Zeitung.